Der Kyklop

Eine Oper in zwei Akten von Christoph Schambach - für 3 Solisten (Countertenor, Tenor, Bass), großen gemischten Chor, Männerchor und Orchester

Libretto: Frank Bruder (nach dem Satyrnspiel von Euripides)

Auftragswerk der Komischen Oper und des Deutschen Theaters Berlin 1997 (aus Kostengründen dann kurzfristig abgesetzt)

Uraufführung noch möglich!


Mit hinreißender und stimmungsvoller Musik wird die berühmte Geschichte des Strandens von Odysseus und seinen Mannen auf der Insel des menschenfressenden Kykopen wirkungsvoll in Szene gesetzt. So bietet diese Oper durch die abenteuerliche Handlung und beeindruckende Fabelwesen ein spannendes Schauspiel. Doch es steckt noch mehr in diesem Stück - zeitlose Themen wie hinterhältiges und opportunistisches Verhalten, der fragwürdige Umgang der Seefahrer mit indigenen, ihnen fremden Kulturen und Lebensformen etc. können anhand dieser Oper hervorragend thematisiert und diskutiert werden.

So bietet die Familienoper “Der Kyklop” sowohl spannende, wertvolle Inhalte, als auch köstlich musikalische Unterhaltung, die erfahrene und junge, neugierige Ohren gleichermaßen begeistern wird - ein buntes Spektakel mit Tiefgang und Ohrwurmgarantie.

 


Plot:

Die Oper fußt auf dem einzig vollständig erhaltenen Satyrspiel der Griechen, dem “Kyklops” von Euripides. Im Zentrum des Stückes stehen die von ihrem Vater Silenos angeführten “bocksgestaltigen” und “ziegenschwänzigen” Fabelwesen, die Satyrn.
Protagonist der Geschichte ist Odysseus, der für seine Weiterfahrt dringend Proviant braucht, den er von Silenos und den Satyrn im geschickt eingefädelten Tausch gegen Wein erhält.

Sein Antagonist ist der Kyklop Polyphem, der auf der Insel herrscht und dem die Vorräte gehören. Er liebt Menschenfleisch und ist erzürnt darüber, dass seine Vorräte auf Odysseus’ Schiff verladen werden sollen. Er treibt Odysseus samt seiner Mannschaft in seine Höhle, um sie dort zu fressen. In diesem Dilemma sieht sich Odysseus gezwungen, den Kampf gegen den Kyklopen aufzunehmen.

Eine besondere Rolle spielen dabei Silenos und die Satyrn, feierlustig aber arglos, die im Einklang mit dem Kyklopen auf der Insel leben. Odysseus, der sie bewusst zu dem Handel verführt, den sie zuerst angstvoll ablehnen, bringt alle Beteiligten erst in die konfliktgeladene Situation. Die Satyrn sind wie die “Fahne im Wind”, sie drehen und wenden sich ständig demjenigen zu, der gerade Oberhand gewinnt.

Durch List und Glück kann Odysseus sich und seine Mannschaft letztlich befreien und nimmt auch die Silenen mit an Bord. Doch durch deren geradezu hinterhältigen Opportunismus und das rein egoistische Agieren Odysseus’ behält die gewonnene Freiheit einen bitteren Nachgeschmack.


Inhalt:

Ehemals durch einen Sturm auf die Insel Sizilien verschlagen, führen die eigentlich lebenslustigen Satyrn ein friedliches, aber freudloses Leben, denn sie müssen dem riesigen Kyklopen Polyphem dienen, der diese Insel beherrscht. Sie hüten seine Schafe, bereiten ihm Käse und Milch und halten die Insel sauber.

Es erscheint Odysseus, den es nun ebenfalls durch einen Sturm auf die Insel treibt, bei dem ihm und seiner Mannschaft sämtliche Vorräte von Bord gespült wurden. Er braucht dringend Proviant und will am liebsten schnell wieder verschwinden, um nicht auf den Kyklopen zu treffen. Silenos weigert sich, ihm Schafe, Milch und Käse des Kyklopen zu geben. Doch Odysseus erkennt seinen Schwachpunkt und nutzt ihn geschickt, um für einen Schlauch voller Wein nun doch noch Käse und Lämmer für die Weiterfahrt zu bekommen.

Da taucht der Kyklop auf und bemerkt die Eindringlinge und ihr “Diebesgut”. Silenos, der das Eigentum seines Herrn gegen den Wein verschachert hat, benennt nun Odysseus als einzig Schuldigen und Dieb.
Der Kyklop, wütend über diesen Betrug, treibt die Mannen in seine Höhle, er kocht und brät bereits seine ersten Opfer, denn er liebt und entbehrt schon lange Menschenfleisch.

Durch List und Glück gelingt es Odysseus, sich aus der Höhle zu befreien. Er sticht dem Kyklopen mit einem glühenden Ast das Auge aus, dieser stürzt, von den Satyrn getäuscht und fehlgeleitet, blind und taumelnd von einer Klippe und stirbt.
Der Weg in die Freiheit ist nun geebnet, die Satyrn schließen sich Odysseus zur Weiterfahrt an.

Hören Sie selbst!

Die drei Klangbeispiele (Sample Sounds als Demo) verdeutlichen den hochprofessionellen sinfonischen, melodiösen und mitreißenden  Charakter der Musik, sie machen neugierig auf mehr!

1. Ouvertüre

2. Bechertanz

3. Kyklopenwalzer


Die Autoren:

Frank Bruder (Libretto) und Christoph Schambach (Musik) gehörten schon zu Mauerzeiten einem gemeinsamen Freundeskreis an, obwohl sie auf unterschiedlichen Seiten der Berliner Mauer lebten. Gleich in den 90er Jahren arbeiteten sie dann auch mehrfach zusammen. Beispielsweise lief ihr Singspiel "Die Entdeckung des Vaters bei gemäßigt leichter Gartenarbeit" 1997 an der Staatsoper unter den Linden (Apollosaal) als Koproduktion mit dem Deutschen Theater Berlin, stets ausverkauft.

Frank Bruder arbeitete bisher als Journalist, Autor, Dramaturgie- und Regieassistent z.B. für das Deutsche Theater Berlin, für den Berliner Rundfunk und RTL-Radio Berlin.

 

Interesse an einer Uraufführung?

Aufführungsrechte, Partitur, Libretto sowie Orchestermaterial auf Anfrage über unseren Kontakt.

“Ich betrachte die Musik nicht nur als eine Kunst, das Ohr zu ergötzen, sondern als eines der größten Mittel, das Herz zu bewegen und Empfindungen zu erregen.”

[Christoph Willibald Gluck]