Festouvertüre "Dank an die Musik"

“Es fließt mir das Herz über vor Dankbarkeit gegen die Musik, die mich so oft erquickt und aus großen Nöten errettet hat.”

[Martin Luther]

Ouvertüre für großes Orchester von Christoph Schambach

komponiert 2022

Auftragswerk anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Choriner Musiksommers am 24.6.2023 mit dem Orchester des Staatstheaters Cottbus unter GMD Alexander Merzyn

Besetzung: 2-3-3-3, 4-3-3-1, Pk, Schlgw, Streicher

Dauer: 8:30 min

Anlass:

Die Festouvertüre “Dank an die Musik” ist ein Auftragswerk des Staatstheaters Cottbus zum 60-jährigen Jubiläum des Choriner Musiksommers, einer renommierten Veranstaltungsreihe klassischer Sommerkonzerte in der Klosterruine Chorin im Land Brandenburg.

Die stimmungsvolle Atmosphäre der Konzerte im einseitig offenen Kirchenschiff der Ruine und auf den angrenzenden Rasen[lächen ist ebenso charakteristisch wie die hochkarätige Besetzung und die ansprechenden, abwechslungsreichen Programme des “Gesamtkunstwerkes Choriner Musiksommer”.

 

In der langen Tradition - von der Gründung unter schwierigen politischen Verhältnissen in der DDR, über Wachstum und Erfolg, Umbruch und Unsicherheit während der Wendezeit bis zur gelungenen Etablierung heute - war es die Musik, die den Menschen treu zur Seite stand, ihnen in wandelnden Zeiten Freude und Trost, Motivation und Kraft schenkte und den Organisatoren immer wieder Ansporn war, scheinbar Unmögliches möglich zu machen.

 

Inhaltliche Konzeption:

Dieser Gedanke liegt auch der Festouvertüre von Christoph Schambach zugrunde.
So ist der Titel “Dank an die Musik” sowohl ein Bezug auf die 60 Jahre Sommerkonzerte in Chorin, als auch ein sehr persönliches Bekenntnis des Komponisten zur großen europäischen Tradition klassischer Musik, an die er mit seinen Werken anknüpfen will und die er mit dieser Ouvertüre ehrt und feiert.
Selbst 1963 geboren, ebenfalls im Brandenburgischen, mit einer tiefen Verbundenheit zur klassischen Musik und zu seiner märkischen Heimat, war es ihm eine besondere Freude und Herzensangelegenheit, seinen “musikalischen Dank” zu diesem besonderen Jubiläum beizutragen.
Und wie das Musikfestival durch Höhen und Tiefen, durch Erfolge und Schwierigkeiten gegangen ist, so führt uns auch die Ouvertüre durch fröhliche Ausgelassenheit und Momente nachdenklicher Besinnlichkeit hin zu einer letztlich erhabenen Festlichkeit, als würdige Einstimmung auf den Jubiläumssommer und in Vorfreude auf alle kommenden Jahre und Konzerte.

 

Kompositorisches Konzept:

Die ersten Takte der Festouvertüre möchten die unvergleichlich stimmungsvolle Atmosphäre der sommerlichen Klosterruine aufgreifen, das Publikum sitzt erwartungsvoll in dieser erhabenen Kulisse und hört noch die Vögel zwitschern - oder hat die Musik schon begonnen?

Choralische Töne im Blech und sanfte Streicherklänge führen den Hörer weiter zum Hauptthema, einem Choral, der uns fortan durch das Stück begleiten wird. Ganz bewusst steht der Choral als musikalische Form hier als Reminiszenz an den Ort, das alte Kloster mit seiner Kirchenruine, “gerettet” und wiederaufgebaut von Karl Friedrich Schinkel, stellvertretend für die Kirchenbauten unserer Region als Stätte der Musik, Wiege der Reformation und nicht zuletzt als Orte kultureller Identität.

Der Choral erklingt, dem hohen Anspruch der klassisch-musikalischen Vorbilder folgend, jedes Mal anders gesetzt, im Wechsel mit mal ausgelassen heiteren, mal tief nachdenklichen Momenten, und steigert sich bis zu einem feierlichen Tutti, in dem die ganze Klanggewalt des sinfonischen Orchesters voll zur Geltung kommt.

Die Festouvertüre steht in der Tonart D-Dur, ebenfalls sehr bewusst gewählt in Anknüpfung an festlich-feierliche Meisterwerke der Klassik, etwa der “Missa solemnis” von Beethoven oder seiner “Ode an die Freude”. Und obwohl 2022 komponiert, einer Zeit der Krisen und Unsicherheiten durch Pandemie und Krieg in Europa, in der man nicht einfach vorbehaltlos feiern kann und will, ist diese Ouvertüre genauso wie der Choriner Musiksommer trotzdem oder erst recht die Behauptung von Kunst und Schönheit als Ausdruck unserer Freiheit und Selbstbestimmung.

 

Hören Sie selbst:

Interesse geweckt?

Sie möchten die Festouvertüre aufs Programm setzen und benötigen das Orchestermaterial?

Sie möchten einen Blick in die Partitur werfen und sich einen Eindruck verschaffen?

Ihnen gefällt die Ouvertüre, Sie möchten aber ein neues Werk für eine eigene Uraufführung in Auftrag geben?

 

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